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Instrumentarium
Roland
DJ 2000
Das DJ-Mischpult DJ 2000 von Roland bietet
dem DJ vier verschiedene Kanäle, die jeweils mit zwei Eingangssignalen
belegt werden können. Während die Kanäle zwei bis vier
jeweils einen Line- und einen Phonoeingang aufweisen, bietet der erste
Kanal Anschlußmöglichkeiten für zwei Line-Signale. Welches
der anliegenden Signale letztlich gehört wird, wird mittels eines
Kippschalters, der über den Potentiometern für Gain und Equalisation
zu finden ist, bestimmt. Ein zweiter Kippschalter pro Kanal, unter der
Klangregelung zu finden, ermöglicht es dem DJ, das Signal entweder
auf den Crossfader oder direkt auf den Masterfader zu routen. Auch die
Levelanzeige kann das Mastersignal, oder wahlweise das Signal einzelner
Kanäle, anzeigen, wodurch die Kontrolle über die einzelnen
Pegel möglich ist.
Selbstverständlich können alle Signale auf den Kopfhörerausgang
gelegt werden.
Unter den vier Kanalzügen befindet sich der Crossfader, sowie links
und rechts von diesem zwei Transformtaster. Je nach Stellung des Crossfaders
addieren diese das Signal der jeweiligen anderen Seite dazu, oder sie
blenden es weg.
Weiterhin erlaubt das DJ 2000 mittels einer XLR- und einer Klinkenbuchse
den Anschluß zweier Mikrofone, für welche es jedoch keine
Phantomspeisung zur Verfügung stellen kann. Für das erste
Mikrofon ist eine zweibandige Klangregelung vorhanden, das zweite muß
ohne eine solche verbleiben.
Für alle anderen Phono- und Lineeingänge wartet das DJ2000
mit einem effektiv arbeitenden Dreibandequalizer auf.
Neben dem Masterfader ist die Monitorsektion angeordnet. Hier lassen
sich alle eingehenden Signale, bis auf das zweite Mikrofon, auf einen
separaten Samplerausgang legen, so daß sich leicht ein externer
Sampler anschließen läßt.
Über der Master/Monitorsektion befindet sich ein dreibandiger Frequenzisolator,
der anders als die kanaleigenen Equalizer komplette Frequenzbänder
auslöscht. Er läßt sich jedoch nur auf die Stereosumme
anwenden.
Ein DSP (Digital Signal Processor) ist die Grundlage für ein internes
digitales Effektgerät sowie für einen Beatcounter. Effekte
wie Delay, Flanger, Auto Pan, Filter, Voice Transformer, um nur einige
zu nennen, ermöglichen weitreichende Veränderungen des Ausgangsklangmaterials.
Mit drei Drehknöpfen können einige Parameter der Effekte wie
z.B. Rate oder Resonanz eingestellt werden. Ein weiterer Regler bestimmt,
ob nur ein Kanal bearbeitet wird, oder ob alle Kanäle auf einmal
bearbeitet werden sollen. Auch der zugemischte Effektanteil kann mit
dem Effekt-Balance-Regler bestimmt werden.
Eine wirkliche Besonderheit des DJ 2000 ist die Midi Buchse, die sich,
wie alle Anschlüsse, auf der Rückseite des Gerätes befindet.
Das vom Beatcounter errechnete Tempo kann vom „Midi Control Center“
in Midi-Sync-Signale umgewandelt werden und auf diese Weise externe
Geräte wie Drumcomputer oder Sampler zur Platte synchronisieren.
In diesem Zusammenhang gibt es auch eine Tap Tempo-Funktion, d.h., das
auf einem Taster „eingeklopfte“ Tempo wird vom Mischpult
in Midisignale umgewandelt und ausgegeben.
Für den besseren Transport in handelsüblichen Cases ist das
DJ 2000 im 19“ Format ausgeführt und verfügt bereits
über Rackwangen.
Zur
musikalischen Entwicklung der Turntable-Musik sagt der Produzent und
DJ Peanut Butter Wolf:
„Ein Teil
der Evolution hat mit der Technologie zu tun. Man kann sich heute Videos
ankucken, Tricks von der ganzen Welt begutachten, vor 15 Jahren haben
die DJs scratchen nach Gehör, nach Platten Hören gelernt.
Heute kannst du alles auseinandernehmen und studieren.
Eine andere Sache ist der Fortschritt des musikalischen Equipments.
Die Fader sind um einiges leichtgängiger und du hast mehr Freiheiten.
Als ich anfing mit DJ-ing, hatte ich einen Mixer von Radio Shack und
der Fader war so schwer, daß du dachtest, du müßtest
ihn mit zwei Händen bewegen.“
Neueste Modelle
wie z.B. das PMC-07 PRO ISP, das von der Firma Vestax in enger Zusammenarbeit
mit der DJ-Crew „Ivisibl Skratch Piklz“ entwickelt wurde,
bieten optisch arbeitende Fader, die neben geringerer Verschleißanfälligkeit
auch ein besseres Ansprechverhalten als herkömmliche Fader mit
sich bringen. Die meisten neuen Pulte bieten auch die Möglichkeit,
den Signalfluß dem individuellen Stil angepaßt zu leiten.
Das erwähnte PMC-07 PRO ISP verfügt auch über die Möglichkeit,
jeden Kanal mittels eines Joysticks zwischen vier Lautsprechern wandern
zu lassen, was außergewöhnliche räumliche Effekte möglich
macht.
Generell kann man sagen, daß ein DJ sich aus der großen
Masse der angebotenen Produkte das für ihn passende Modell aussuchen
muß.
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